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20. März 2023 | 07:00 Uhr
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Kleine Länderkunde Litauen

Litauen ist einer der drei baltischen Staaten und hat in etwa die Größe von Bayern. Das kleine Land ist dennoch abwechslungsreich und hat Besuchern viel zu bieten: Natur pur, viel Wasser, reichlich kulturelle Highlights und eine facettenreiche Geschichte. Eine kleine Länderkunde:

Litauen Seen-Landschaft Schloss Ballons iStock Jevgenij Misevic.jpg

Litauen hat nicht nur Küste, sondern ist auch im Landesinnern mit Wasser durchzogen

Lage: Litauen ist der südlichste der drei Staaten des Baltikums und grenzt im Süden an Polen, im Norden an Lettland, im Osten an Belarus und wird im Westen von der Ostsee begrenzt. Dazu kommt noch im Südwesten die russische Exklave Kaliningrad. Mit etwa drei Millionen Einwohnern zählt Litauen zu den eher übersichtlichen Staaten Europas – aber die Menschen fallen anhand der flächendeckenden Natur eher wenig auf. Wichtigste Orte sind die Hauptstadt Vilnius, Kaunas und Klaipeda.

Natur: Rund 30 Prozent der Staatsfläche werden von Wäldern bedeckt, vor allem der Nordosten und der Süden besitzen viele kleine und große Gewässer wie die Seenplatte von Hochlitauen. Die wichtigsten Flüsse sind die Neris und die Memel. Badefreunde und Naturfans sind in den litauischen Grenzbereichen der Ostsee wie dem Kurischen Haff bestens aufgehoben, das zur Bernsteinküste gehört und dessen sanft abfallenden Strände im Norden durch die Kurische Nehrung geschützt werden. Vor allem im Sommer ein traumhafter Ort für Surfer, Kiter, Sonnenbadende und Strandläufer.

Klima: Litauen besitzt ein gemäßigtes Kontinentalklima. In den Sommermonaten sind Spitzentemperaturen von knapp unter 30 Grad keine Seltenheit. Im Winter fallen die Temperaturen auf durchschnittlich minus 5 Grad – Mütze, Schal und Mantel sind dann Pflicht.

Geschichte: Die dauerhafte menschliche Besiedelung Litauens begann laut Wissenschaftlern am Ende der letzten Eiszeit vor etwa 13.000 Jahren. Dabei handelte es sich vornehmlich um Sammler und Jäger, mit Elchen und Rentieren als Nutztieren und Nahrungsquellen. Rund um die Jahrtausendwende siedelten sich zahlreiche Stämme an den Ufern der Neris und der Memel an und bildeten später für das Gebiet dominante Fürstentümer. Im Mittelalter war Litauen ein Teil des Kiewer Rus, dem Vorläufer-Staatengebilde der heutigen russischen Föderation. 

Das Ende des Ersten Weltkriegs brachte die Gründung der ersten Litauischen Republik. Im März 1939 verlor Litauen das Memelgebiet an das Deutsche Reich, wurde aber kurze Zeit später durch den Hitler-Stalin-Pakt der Sowjetunion zugesprochen. Nach Kriegsende fiel Litauen bis zum Jahr 1990 an die Sowjetunion. Im Februar dieses Jahres wurden allerdings erstmals frei Wahlen abgehalten und Litauen erklärte die Unabhängigkeit.  Im Jahr 2004 trat Litauen sowohl der Nato als auch der Europäischen Union bei.

Mehr über das baltische Land lesen Sie in der Themenwoche Litauen auf Reise vor9 und Counter vor9. News, Hintergrund und Tipps für die Beratung im Reisebüro.

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